ZUM HEFT
Architektur wird überwiegend über das fotografische Bild vermittelt, diskutiert, ausgestellt und publiziert. Die Fotografien beeinflussen unsere Wahrnehmung und Erwartungshaltung an das Gebaute, verändern die Entwurfspraktiken und nicht zuletzt den Architektenberuf und die Bauten der Zukunft.
Man kann Walter Benjamins Frage, „ob nicht durch die Erfindung der Fotografie der Gesamtcharakter der Kunst sich verändert habe“ umformulieren und danach fragen, ob sich nicht durch die Erfindung der Fotografie der Gesamtcharakter der Architektur verändert habe. Das Themenheft diskutiert Charakteristika, Grenzen, Tendenzen der Fotografie „des Architektonischen“ bis in die Gegenwart und veranschaulicht die Verbindungslinien zwischen der Architektur und ihrer fotografischen Repräsentation.
BEITRÄGE
Monika Melters: Die Versuchungen des Realismus. Zur Theorie und Forschungsgeschichte der Architekturfotografie
Annette Tietenberg: Kreativ wohnen. Von der Vorbildfunktion der Interieurfotografie
Margareth Otti: Jenseits der Repräsentation. Architekturfotografie der Gegenwart
Eva Tropper: Anschlüsse. Fotografierte Bahnhöfe auf Postkarten
Martino Stierli: Die fotografische Kartierung des urbanen Raums. Zur „Flatness“ als Verfahren postmoderner Repräsentation bei Ed Ruscha
Carsten Ruhl: Die Anwesenheit der Abwesenheit. Autobiografie, Fotografie und die Aura der Architektur
REZENSIONEN
Margareth Otti: Winfried Nerdinger (Hg.): Der Architekt. Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes,München: Prestel, 2012. (Zur Rezension)
Anton Holzer: Sarah Kennel (Hg.): Charles Marville – Photographer of Paris, Washington: National Gallery of Art, Washington, Chicago, London: The University of Chicago Press, 2013. (Zur Rezension)
Heike Wetzig: Guido Altendorf, Werner Sudendorf, Wolfgang Theis (Hg.): Friedrich Wilhelm Murnau. Die privaten Fotografien 1926–1931. Berlin, Amerika, Südsee, München: Schirmer/Mosel, 2013. (Zur Rezension)
Anton Holzer: Ali Behdad, Luke Gartlan (Hg.): Photography’s Orientalism. New Essays on Colonial Representation, Los Angeles: Getty Research Institute 2013. (Zur Rezension)
FORSCHUNG
BÜCHER, KURZ VORGESTELLT
Helmut Lethen: Der Schatten des Fotografen. Bilder und ihre Wirklichkeit, Berlin: Rowohlt, 2014.
James Agee, Walker Evans: Preisen will ich die großen Männer. Drei Pächterfamilien, Berlin: Die andere Bibliothek, 2013.
Steffen Siegel: Belichtungen. Zur fotografischen Gegenwart, Paderborn: Wilhelm Fink, 2014.
Roland Jaeger: Index zum fotografischen Jahrbuch Das Deutsche Lichtbild 1927–1938. Fotografen, Autoren, Inserenten. Berlin: Eigenverlag, 2013.
Barbara Weidle, Ursula Seeber (Hg.): Kurt Klagsbrunn. Fotograf im Land der Zukunft, Bonn: Weidle Verlag, 2013.
Erich Hartmann: Our Daily Bread, Heidelberg, Berlin: Kehrer Verlag, 2013.
Duncan Forbes (Hg.): Edith Tudor-Hart. Im Schatten der Diktaturen, Ostfildern: Hatje Cantz, 2013.
Krystyna Kauffmann, Mathias Marx, Manfred Friedrich: Marie Goslich – Die Grande Dame des Fotojournalismus 1859–1938, Leipzig: Seemann Verlag, 2013.
Wolfgang Maderthaner, Michael Hochedlinger (Hg.): Untergang einer Welt. Der Große Krieg 1914–1918 in Photographien und Texten, Wien: Brandstätter Verlag, 2013.
Berthold Ecker, Johannes Karel (Hg.): die siebziger jahre. Expansion der Wiener Kunst, Wien: Kulturabteilung der Stadt Wien/Ambra Verlag, 2013.
Christopher Webster van Tonder: Erich Retzlaff – Volksfotograf, Aberystwyth: School of Art Press, 2013.
Stephanie Baumann: Im Vorraum der Geschichte. Siegfried Kracauers „History – The last Things before the last“, Konstanz: Konstanz University Press, 2014.
Ed Ruscha: Los Angeles Apartments, hg. von Christian Müller, Göttingen: Steidl, 2013.
Sylvie Aubenas, Quentin Bajac: Brassaï. Flaneur durch das nächtliche Paris, München: Schirmer/Mosel, 2013.
Theodor Scheerer: Jahre des Aufbruchs. Fotografien 1949–1961, hg. von Janos Frecot, Berlin: Nicolai Verlag, 2014.
Tobias G. Natter, Franz Smola (Hg.): Kokoschka. Das ich im Brennpunkt, Wien: Brandstätter Verlag, 2013.
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