Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie

hg. von Dr. Anton Holzer

Vreni Hockenjos, Mareike Stoll

Spielerisch Sehen Lernen

Über die Neuentdeckung von Fotobüchern für Kinder. Ein Gespräch

Erschienen in: Fotogeschichte, Heft 175, 2025

 

Fotobücher, die für Kinder gemacht sind, wurden von der Fotobuchforschung lange Zeit nicht ernst genommen. Doch nun scheint sich ein Wandel abzuzeichnen. Ein Blick in die Geschichte lohnt sich: Fotobücher für Kinder decken ein überraschend breites Spektrum an Gattungen, Herangehensweisen und Stilen ab. Weit mehr als nur in Sachbüchern, kommen fotografische Abbildungen auch im fiktionalen Bereich zum Einsatz und fordern dabei nicht selten den Wahrheitsanspruch der gezeigten Szenen heraus. Auch immer mehr Verlage erkennen das Potential zeitgenössischer Fotobücher für Kinder, so erscheinen insbesondere in Frankreich viele spannende Publikationen. Auf Seiten der Museen ist ebenfalls ein wachsendes Interesse zu verzeichnen und es gibt vermehrt Ausstellungen, die sich dem Thema annehmen. Zwei Fotobuchexpertinnen, Vreni Hockenjos (Wien) und Mareike Stoll (Berlin), beschäftigen sich mit Fotobüchern für Kinder und geben im Gespräch Einblicke in das Forschungsfeld, benennen interessante Positionen und die aktuellen Tendenzen. Dr. Hockenjos und Dr. Stoll sind beide Mitglieder des neugegründeten internationalen Netzwerks KidsLovePhotography, das sich für die Fotografie in Kinderbüchern stark macht.

 

Mareike Stoll: Frau Hockenjos, Sie haben 2023 im Rahmen der Photobook Week Aarhus mit Thomas Wiegand eine Ausstellung zu Fotobüchern für Kinder kuratiert, die im HEART Museum of Contemporary Art in Herning, Dänemark, gezeigt wurde.[1] Wie ist es zu diesem Schwerpunkt gekommen? Welche Erfahrungen haben Sie bei den Vorbereitungen zur Ausstellung gemacht?

Vreni Hockenjos: Generell habe ich ein großes Interesse an Fotobüchern und als ich dann eine Tochter bekam, fand ich es naheliegend, zwischen den vielen Bilderbüchern auch gesondert Ausschau nach solchen zu halten, die fotografisch illustriert waren und da war ich zunächst einmal ziemlich enttäuscht. Auch was Kinderbücher über das Thema Fotografie betraf, gibt es überraschend wenig. So hat meine Suche angefangen. Moritz Neumüller, der Chefkurator der Photobook Week Aarhus, erfuhr davon und fragte mich, ob ich das Thema nicht in einer Ausstellung vertiefen wollte. Ich habe das dann in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand gemacht, der ja eine riesige Sammlung Fotobücher besitzt. Sein Schwerpunkt ist zwar breiter, aber seit er 2016 an einer Ausstellung in Kassel zu Edith Rimkus‘ Bullermax (1964) mitgewirkt hat, einem wegweisenden Fotokinderbuch aus der DDR, hat er sich vermehrt auch mit Kinderbüchern beschäftigt. Das war eine wunderbare Zusammenarbeit, wir haben uns sehr gut ergänzt und waren uns schnell einig, was uns in der Ausstellung wichtig war.

Mareike Stoll: Was war Ihnen denn wichtig, was sollte in der Ausstellung hervorgehoben werden?

Vreni Hockenjos: Uns beiden war es wichtig, anhand unserer Buchauswahl das breite Spektrum von fotografisch illustrierten Kinderbüchern aufzuzeigen, sowohl historisch, als auch in Bezug auf Gattungen, Formate, Stile oder Themen: also vom Pappbuch für Kleinkinder bis hin zum Leporello, von der dokumentarischen Fotografie bis hin zu Collagen, vom Sachbuch bis zu fantastischen Erzählungen und alles, was dazwischen liegt. Darüber hinaus war es uns wichtig, Kategorien zu bestimmen, also: in welchen Büchertypen tauchen Fotografien verstärkt auf, welche „Cluster“ gibt es da. So eine Struktur zu finden bzw. festzulegen war ganz essentiell, und wir waren bemüht, für jede dieser Gruppierungen ein paar verschiedene Beispiele auszusuchen.  

Wir haben auch bewusst Fotobücher aus verschiedenen Ländern ausgesucht, wobei sich da natürliche Schwerpunkte ergaben. Also Thomas Wiegand etwa kennt sich sehr gut mit Deutschland bzw. mit der Szene in ehemaligen Ostblockstaaten aus, während ich mich vermehrt auf Skandinavien und aktuelle Fotobücher konzentriert habe. Alles in allem, kann man sagen, dass unser Ansatz für die Ausstellung ziemlich breit aufgestellt war und eine erste Übersicht zum Thema ermöglichen sollte, weil das Thema ja bisher kaum erforscht ist.

Mareike Stoll: Das war also insgesamt Pionierarbeit. Mir ist aufgefallen, dass Sie mal über ‚Fotobücher‘ für Kinder und mal über ‚fotografisch illustrierte Kinderbücher‘ gesprochen haben – sind das für Sie zwei verschiedene Kategorien?

Vreni Hockenjos: Was ein Fotobuch ist, ist nicht ganz einfach zu umreißen und es haben sich natürlich schon viele vor uns die Zähne an einer Definition ausgebissen. Thomas Wiegand mag das ein bisschen anders sehen, aber für die Ausstellung habe ich diese beiden Begriffe tatsächlich synonym gehandhabt. Die Herangehensweise war also eher pragmatisch und inklusiv.

Mareike Stoll: Um die Weihnachtszeit habe ich ein Buch in den Händen gehalten, das es in einer großen Drogeriekette zu kaufen gibt, ein sehr kommerzielles Pappbilderbuch mit Fotos von Stoffpuppen mit einer Geschichte über Weihnachts-Wichtel. Es sind zwar Fotos, aber es ist für mich kein Fotobuch, weil die Fotografie darin nur Mittel zum Zweck ist. Im Zentrum steht die Dokumentation einer Stoff-Puppen-Erzählung, es ist so etwas wie Puppentheater im Buch, festgehalten durch fotografische Bilder. Die Fotografie als Medium wird dabei aber unsichtbar. Vielleicht bin ich da auch zu streng, was Fotografie im Buch angeht?

Vreni Hockenjos: (Lacht). Das Wichtelbuch kenne ich zwar nicht, aber tatsächlich haben wir in die Ausstellung ein paar kleine Pixieformat-Büchlein mit abfotografierten Barbies aufgenommen! Thomas Wiegand war ganz stolz, diese entdeckt zu haben und ich fand es auch gut, weil man damit aufzeigen kann, dass „abfotografierte“ Puppen, Figürchen oder Teddybären eine lange Tradition in Fotobüchern für Kinder haben. Das ist eine sehr weit verbreitete Herangehensweise, die eben auch schon bei Klassikern, wie The Lonely Doll (1957) von Dare Wright verwendet wurde. Ich habe dann auch ein Buch aus Schweden aus den 1940er Jahren beigesteuert, von Karin Fryxell, die insgesamt 14 Kinderbücher veröffentlichte und diese mit Fotografien von kleinen Fantasiefigürchen ausstattete.

Mareike Stoll: Genau das ist so spannend, zu überlegen, warum ein Buch gerade mit Fotografien arbeitet und eben nicht mit Zeichnungen (einige Bücher kombinieren ja auch beides). Es ist eher eine grundsätzliche Frage, was man mit der Wahl des Mediums erreichen will. Fotografie kann ja auch gerade Mittel für das Fantastische sein, wie in einigen der Bücher, die Sie gefunden haben? 

Vreni Hockenjos: Ja, oft kommt genau in vielen der fantastischen Bücher auch der Spannungsbogen zwischen Fotorealismus und manipulierten Szenen zum Tragen. Diese beziehen ihren Reiz daraus, dass das auf dem Foto Dargestellte gerade nicht Wirklichkeit sein kann. So ist es z.B. sehr beliebt, Kinder in Fotografien schrumpfen zu lassen, sodass sie im Bild nur mehr so groß sind wie Mäuse, wie etwa in einem weiteren schwedischen Buch von dem Fotografen Hans Malmberg und der Autorin Gunnel Linde, I eviga skogen [Im verzauberten Wald] (1966).

Mareike Stoll: Aus welchen Gründen hat die Fotobuchforschung bisher so wenig Notiz von Kinderbüchern genommen?

Vreni Hockenjos: Ich denke, das hat damit zu tun, dass Kinderbücher eigentlich bis heute generell nicht als „künstlerisch wertvoll“ betrachtet wurden. Da musste schon ein berühmter Fotograf bzw. eine berühmte Fotografin beteiligt sein, damit ein Kinderbuch zumindest als eine „lustige“ Kuriosität Erwähnung fand. Die Fotobuchforschung gibt es ja noch nicht seit sehr langer Zeit. Ich denke, dass das bisherige Desinteresse am Thema Fotobücher für Kinder auch damit zu tun hat, dass die erste Generation von Sammlern und Historikern, die den Fotobuchdiskurs ab der Jahrtausendwende geprägt haben, in erster Linie Männer waren. Das hat beispielsweise auch dazu geführt, dass Fotobücher von Frauen lange vollkommen unterrepräsentiert waren. Mittlerweile ist das Feld viel diversifizierter, zum Glück, und dabei wurde eben auch der Anspruch des „künstlerisch Wertvollen“ hinterfragt.

Mareike Stoll: Das heißt für Ihre Ausstellung war das Prädikat „künstlerisch wertvoll“ kein Kriterium mehr?

Vreni Hockenjos: Jein! Das ist ja eigentlich genau der Punkt. Was bitteschön ist ein „künstlerisch wertvolles“ Buch? Bei der Auswahl für unsere Ausstellung haben wir dennoch bewusst auch nach künstlerisch spannenden Projekten Ausschau gehalten, ob das jetzt die Fotografien an sich oder das Lay-out und Gesamtkonzept betraf. Da gibt es wirklich sehr tolle, ambitionierte Projekte! Aber mir war auch wichtig, dass die Bücher für Kinder funktionieren bzw. funktioniert haben, soweit sich das anhand ihrer Verbreitung ablesen lässt. Deswegen habe ich auch ein Buch wie Mein Esel Benjamin (1968) von Hans Limmer und Lennart Osbeck ausgesucht, eines der in Deutschland erfolgreichsten Kinderfotobücher aller Zeiten, wenn nicht das erfolgreichste!  Das Buch wurde über 2 Millionen Mal verkauft, und in viele Sprachen übersetzt. Aktuell ist es in der 44. Auflage erhältlich. Das muss man sich vorstellen! Weder die Geschichte, noch die Fotografien oder das Lay-out sind so, dass ich „Wow“ rufen würde, aber irgendwie hat diese Story von einem kleinen Mädchen und ihrem Esel einen Nerv getroffen.

Mareike Stoll: Wie erklären Sie sich den Erfolg dieses Buches?

Vreni Hockenjos: Das ist schwer zu sagen. Zu den Erfolgsfaktoren gehört wohl, dass sich die Handlung um die Freundschaft zwischen einem Kind und einem Tier dreht. Tiere, ob in einem Sachbuch oder als Teil einer Geschichte, sind das mit Abstand beliebteste Motiv in Fotobüchern für Kinder. Außerdem spielt die Geschichte ja auf einer griechischen Insel, auf Rhodos – das ergab sich so, weil der Autor, Hans Limmer, eben dort mit seiner Familie lebte. Die Darstellung exotischer Plätze ist natürlich auch ein sehr beliebtes Motiv in der Fotografie. Da wird gerne ein ländliches Idyll als Gegenentwurf oder als Projektionsfläche konträr zur eigenen Lebenswirklichkeit benützt. Es schwingt so eine Sehnsucht nach heiler Welt mit, denke ich. Generell wurden in den 1960er und 70er Jahren vergleichsweise viele Fotobücher für Kinder herausgebracht. Deutlich mehr als dann in den 1980er und 90er Jahren.

Dass das Buch heute immer noch gekauft wird, hat aber, glaube ich, vor allen Dingen nostalgische Gründe – also es wird von Erwachsenen gekauft, die sich ausgehend von ihrer eigenen Kindheit daran erinnern und es eben jetzt an ihre Kinder weitergeben wollen. Im Internet kann man sogar Artikel finden, die sich damit beschäftigt haben, was denn aus der Hauptdarstellerin, der kleinen Susi, mittlerweile geworden ist. Da ist also ein stark emotionaler Bezug von den Menschen da, die in den 1970er Jahren mit dem Buch aufgewachsen sind. Kennen Sie den Esel Benjamin noch aus Ihrer Kindheit?

Mareike Stoll: Nein, obwohl es auch im Regal meiner Eltern stand. Aber als meine Tochter auf die Welt kam, haben wir zu ihrer Geburt von einer befreundeten Foto-Galeristin eine Auswahl ihrer Lieblingsbücher geschenkt bekommen, darunter auch Mein Esel Benjamin und den Folgeband Paulinchen (mit Fotos von David Crossley, erschienen 1970). Eine stark emotional verankerte Erinnerung aus meiner eigenen Kindheit war da eher das Junior Memory von Ravensburger mit Fotografien von Gabriele Lorenzer, das Sie in der Ausstellung gezeigt haben. (Abb. 5) Die Motive in Kombination mit den verschiedenen farbigen Hintergründen haben sich tief eingeprägt. Meine Eltern haben das Memory aufbewahrt, und als ich es mit meiner Tochter gespielt habe, bin ich einer frühen fotografischen Prägung, die ich vergessen hatte, mit einiger Wucht wiederbegegnet – zumal ich als Fotohistorikerin ja einen eigenen Blick auf Fotos habe, es war dann „memory“ im wörtlichen Sinne. Erst durch Ihre Ausstellung habe ich gelernt, dass die Fotografien von einer Frau stammten.

Vreni Hockenjos: Auch ich hatte ein Memory mit Fotografien von Gabriele Lorenzer als Kind, mit dem ich sehr gerne gespielt habe. Das ist natürlich kein Fotobuch, aber Gabriele Lorenzer hat auch viele Fotobücher für Kinder gemacht, die zum Teil eine sehr ähnliche Ästhetik haben, vom gleichen Verlag (Ravensburger) herausgegeben wurden und auch auf ähnlich festem Material gedruckt sind. Für mich war das eine sehr interessante Erkenntnis, die ich aus den Vorbereitungen für die Ausstellung gewann: nämlich wie fließend die Grenzen zwischen Buch und Spiel sind. Es gibt auch etliche Bücher, die bereits im Titel eine Spielanweisung bzw. Aktivitätsaufforderung beinhalten, wie etwa Tana Hobans wunderbares Buch Look Again! (1971), in dem das Kind zunächst einmal nur einen kleinen Blick auf ein Foto durch ein quadratisch ausgestanztes Loch erhält, um quasi zu raten, was es wohl sein könnte, aber auch, um die Form an sich genauer wahrzunehmen.

Mareike Stoll: Ja, das ist spannend. Auch bei den Bilderbüchern des 19. Jahrhunderts gibt es viel mehr sogenannte „playbooks“ als man denkt. Pop-up-Bücher, zum Beispiel, in denen ganze Räume entstehen, wenn sich die Buchseiten ins Objekthafte auffalten, haben mich auch als Kind schon sehr beeindruckt und faszinieren mich bis heute, allein durch ihre Mechanismen, die nur aus Papier entstehen. Diese Bücher überleben ja leider nicht lange, wenn sie nicht in Sammlungen paradoxer Weise ‚vor Kinderhänden geschützt‘sind, weil die eigentliche Zielgruppe junger Kinder gerade durch allzu enthusiastisches Spielverhalten die Bücher eher zerstört.

Vreni Hockenjos: Ja, das ist ein faszinierendes Thema, auf das ich gerne später zurückkommen möchte. Aber bitte erzählen Sie erst einmal, wie Sie eigentlich zum Thema Fotobücher für Kinder gekommen sind?

Mareike Stoll: Meine Promotion zum Fotobuch in der Weimarer Zeit habe ich 2015 verteidigt (die deutsche Ausgabe dieser Arbeit ist 2018 erschienen) und danach hatte ich erstmal das Gefühl, dass ich mit dem Thema durch bin und wollte etwas ganz Neues machen. Das Forschungsfeld, das ich mir dann intensiv erschlossen habe, ist die Bildsprache und Kunst in Bilderbüchern für Kinder, oft in Verbindung mit Spracherwerb und Alphabetisierung. Ich habe da vor allem im skandinavischen Raum geschaut und musste dann immer mehr feststellen, wie viele Verbindungen es doch zwischen meinen beiden Forschungsthemen gibt. Mein Zugang zu den Fotobüchern für Kinder ist vor allem durch mein Interesse am Haptischen und am Sehen-Lernen, aber auch dem Lesen-Lernen durch das Begreifen im Buch motiviert.

Vreni Hockenjos: Können Sie das etwas ausführlicher erklären, was genau ist damit gemeint?

Mareike Stoll: Also für mich ist zentral, was ich in meiner (auf Englisch verfassten) Doktorarbeit „photographic alphabetization“ genannt habe. Es geht dabei darum, dass man auch Fotografien bzw. Fotobücher erst einmal „lesen“ lernen muss, unterstützt durch das Erfassen des Materials. Ich gehe davon aus, dass Fotobücher deshalb in der zweiten Hälfte der 1920er entstanden und so populär geworden sind, weil Fotografie so stark im Alltag angekommen war. Da gibt es im Grunde eine Parallele zu unserem Alltag. Im Kino, in der Werbung, in den Illustrierten, überall gab es Fotografien. Auch wurden viele Menschen damals selbst zu Fotografen. Fotografie war omnipräsent. Und das Fotobuch ist ein Medium, in dem das langsamere Lesen dieser Bilder eingeübt werden konnte und dabei auch der sonst passiven Rezeption in anderen Kontexten entgegenwirkte. So steckt beispielsweise das Fotobuch 60 Fotos (1930) von Aenne Biermann voller didaktischer Verweise. Eigentlich ist es eine Theorie des Fotobuches als Fotobuch.

Vreni Hockenjos: Wie zeigt sich das im Detail?

Mareike Stoll: Biermanns Fotobuch hat ein Cover, auf dem Kinderhände zu sehen sind, die auf einem Schulheft mit Schreibübungen liegen. Das Cover sagt ganz eindeutig: wir müssen Fotos lesen lernen und Fotos verstehen lernen, im Grunde ist es ein Prozess der Alphabetisierung. Viele theoretische und künstlerische Positionen waren sich ja in diesem Punkt einig um 1930 als Biermanns Buch erschien: Walter Benjamin, László Moholy-Nagy, Siegfried Kracauer, Aby Warburg, um nur einige zu nennen, formulieren das ähnlich.[2] Ich gehe aber auch noch einen Schritt weiter: Unsere Hände halten das Buch nicht nur, sondern erblättern es sich zusammen mit Auge und Verstand (wir lernen also Fotos lesen und begreifen). Mit der Hand aber lernen wir ja auch schreiben, und wir können eine Kamera „in die Hand nehmen“ (und damit Fotos machen). Die Hand steht also für die doppelte „visual literacy“: das Lesen und das Schreiben/Machen-lernen von Fotos, nicht nur passiv in der Rezeption, sondern ganz klar auch das Arbeiten mit dem fotografischen Material in der Aneignung wie beim Erlernen einer Sprache oder im Prozess der Alphabetisierung.

Vreni Hockenjos: In meiner Recherche bin ich auch immer wieder auf Fotobücher für Kinder gestoßen, in denen explizit erwähnt wurde, wie diese zu lesen sind. So etwa in einem Buch aus den 1930er Jahren, mit Fotos von Piet Marée, einer frühen Zentralgestalt des Fotokinderbuches. Der Text der dänischen Ausgabe mit dem Titel Vores egen unge [Unsere Kleine] (1936) wurde von Jesper Ewald geschrieben und im Vorwort wird eine genaue Anleitung formuliert, wie das Buch zu lesen ist. Und zwar sollen zunächst die Erwachsenen die Begleittexte zu den Fotografien den Kindern vorlesen, und dann aber auch zuhören, welche Geschichten die Kinder aus den Fotografien herauslesen. Denn, so wird extra betont, beides hat seine Richtigkeit, da Fotografien eine endlose Anzahl an Geschichten beinhalten. Das hat mich überrascht, wie explizit da eine Leseanleitung gegeben wurde, aber das hängt wohl auch damit zusammen, dass sich in den 1930er Jahren Fotobücher erst so richtig durchgesetzt haben, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Mareike Stoll: Die doppelte Leserschaft ist ein wichtiger Punkt. 1930 erschien ja ein ganz wegweisendes Fotobuch für Kinder in den USA. Mary Steichen Martin/Calderone’s My First Picture Book mit Fotografien von Edward Steichen.[3] Es gibt einen Zusammenhang zum Fotobuch-Boom in Deutschland zur gleichen Zeit, und zum Thema des begreifenden Lesens. Was ich spannend finde an Mary und Edward Steichen, ist Folgendes: Je nachdem, wen man fragt, ist das Buch entweder von ihr, der Pädagogin, oder von ihm, dem Fotografen. In Wirklichkeit ist es eine Kollaboration zwischen Tochter und Vater. Das bedeutet, dass es sinnvoller ist, beide Sichtweisen zusammenzubringen, um dem Buch in seiner Vielschichtigkeit gerecht zu werden. Denn My First Picture Book ist ein pädagogisch sehr wichtiges Buch, weil es dem Kind sehr viel Handlungsmacht (oder „agency“) zugesteht. Zudem ist es ein Buch, dass sich explizit an kleine Kinder wendet und damit viele Parallelen zu anderen ähnlichen Büchern aufweist, heute würde man diese als „early concept books“ bezeichnen – und es enthält keinerlei Sprache. Sprache ist dem Buch aber eingeschrieben durch die Form als Buch, durch den Titel, das Vorwort und weil es sich an kleine Kinder wendet, die es dann mit den Sorgepersonen anschauen und – wie es im dänischen heißt, als „Zeigebuch“ benutzen – um die Verbindung von Bild im Buch und Ding im Draußen herzustellen: die Wörter und Konzepte der Dinge werden so ganz einfach erlernt. Es ist aber auch einfach ein Fotobuch.

Vreni Hockenjos: Das Steichen-Buch durfte natürlich auch in unserer Ausstellung nicht fehlen (wenn auch nicht als Erstausgabe). Generell finde ich es interessant, dass es eigentlich bis heute relativ viele Baby-Bücher oder eben sogenannte „early concept-books“ gibt, die auf Fotografien basieren. Das gleiche gilt für ABC-Bücher und Zahlen-Lernbücher.

Mareike Stoll: Ja, es gibt da einen Zusammenhang, den in den Blick zu nehmen sich lohnt. Was mir immer gefallen hat am Buch der Steichens ist diese Seite, in der das Buch im Buch gezeigt wird und gleichzeitig Bilderbuch-Klassiker und ein ABC-Buch zu finden sind.

Ein Buch, das mir in Ihrer Ausstellung in diesem Zusammenhang besonders aufgefallen ist, ist das farbenfrohe Leporello Qui suis-je? (2018) von Claire Dé, das allein schon mit seinen sieben Metern Länge beeindruckt und zum Objekt wird. Es ist auch ein Lesen-Lernen-Buch, das man so wunderbar in der Schule einsetzen könnte. Hinten im Buch gibt es Karten, die vorgefertigt sind und die man herausnehmen kann: auf der einen Seite ist das Foto einer Aprikose und die Beschreibung der Frucht in einem Satz mit Groß- und Kleinschreibung für fortgeschrittene Leser:innen (sicherlich die Lehrperson oder care-giver) und die Frage, die unter jedem Foto steht: „Qui suis-je?= Wer/was bin ich?“. Auf der Rückseite ist dann das Wort in Großbuchstaben (un ABRICOT) zu lesen, wie man es als Leseanfänger:in entziffern kann. Da werden also Momente des Sehen-Lernens mit dem Lesen-Lernen verbunden, auf ganz spielerische Art, und die Fotografie und die besondere materielle Form des Buches spielen eine wesentliche Rolle, sind nicht bloß Mittel zum Zweck.

Vreni Hockenjos: Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, der aber in der allgemeinen Fotobuchforschung lange Zeit eher ausgeblendet wurde: die Tatsache, dass Fotobücher nicht nur ein visuelles Phänomen sind, sondern dass auch das Material und die Haptik das Erlebnis ganz entscheidend prägen.

Mareike Stoll: Ja, das ist ja auch ein wesentliches Argument in meiner Doktorarbeit und meines neuen Buches: dass wir uns durch das „Be-greifen“ und den Einsatz unserer Hände die Fotografie im Fotobuch ganz anders erschließen, sie viel körperlicher und selbstbestimmter aneignen können. Auch verstehe ich das Fotobuch ja als Bühne, so wie Walter Benjamin das in einem sehr schönen Text über Kinderbücher schreibt: Die Doppelseite wird zum Raum, in den wir als Sehend-Lesende eintreten können und eingeladen sind, mitzuspielen.[4] In der Kinderliteratur ist das Buch ja häufig ein interaktives Objekt. Es gibt dazu ein tolles Buch zum Pop-up-Buch im viktorianischen England von Hannah Field, die genau diesen Aspekt in den Blick nimmt: Kinder nähern sich Büchern spielerisch, aber auch körperlich, sie blättern nicht nur linear, Bücher werden in der kindlichen Handhabung oft auch zerrissen, manchmal aber auch geküsst oder „angesabbert“.[5]

Vreni Hockenjos: (Lacht). Ja, diese Gebrauchsspuren sind natürlich ein Problem für Sammler:innen! Die beliebten Bücher sind oft völlig zerlesen. Wir hatten ganz bewusst auch ein paar Exemplare in der Ausstellung, die vermeintliche Mängel aufweisen, gerissen und geklebt wurden, oder Namen der Vorbesitzer in kindlicher Schrift enthalten.

Mareike Stoll: Großartig. Prozesse der Aneignung von Büchern in diesem Alter faszinieren mich enorm. Das Hineinschreiben des eigenen Namens steht ja im ganz engen Zusammenhang mit dem Lesen- und vor allem dem Schreiben-Lernen, das sind kognitive Prozesse der Dekonstruktion und Rekonstruktion, aber natürlich auch visuell-ästhetische Prozesse. Spuren in Büchern zu finden, die Buchstaben des eigenen Namens zum Teil gespiegelt, schräg von der Seite Besitz nehmend, das finde ich großartig, weil es so viel auch mit der Fotografie an sich zu tun hat: das Sehen-Lernen funktioniert ja ähnlich, das beschreibt auch Henri Bergson schon um 1900, es hat viel mit Erinnerung zu tun und frühe Bücher prägen uns ja ein Leben lang. Deswegen freut es mich so, dass es gerade so viele tolle spielerische und farbenfrohe und gutgemachte Bücher gibt. Da gibt es ja eine richtige Explosion momentan und Sie haben für die Ausstellung einige sehr schöne zeitgenössische Positionen gefunden. 

Vreni Hockenjos: Claire Dé macht wunderschöne Bücher, wie überhaupt Frankreich gerade eine ziemliche Vorreiterrolle einnimmt, was die aktuelle Produktion an Fotobüchern für Kinder betrifft. Verlage wie Thierry Magnier oder Les Grandes Personnes haben ein extrem starkes Programm, und ich kann nicht ganz begreifen, warum deren Bücher bisher noch nicht in Deutschland erschienen sind. Aber das ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, denn dass Fotobücher für Kinder spannend sind, scheint sich ja auch außerhalb von Frankreichs Grenzen herumzusprechen. So erhielt beispielsweise ein weiteres Buch von Claire Dé einen – letztes Jahr zum ersten Mal verliehenen – Kinderbuchpreis in der Kategorie „Fotografie“ bei der Kinderbuchmesse in Bologna.

Mareike Stoll: Ja, da kommt zurzeit viel in Bewegung und Übersetzungen (wie von Claire Dés Leporello von 2018) wären sehr wünschenswert. Es gibt auch noch viel an Unkenntnis, aber das ist ja nicht schlimm. Nur ist es eben die Erfahrung, die ich oft mit Fotobüchern gemacht habe: erstmal denken alle: „Klar, kenn ich. Weiß ich doch.“ Aber was das genau ist, was es kann und warum es so spannend ist und in welche Bereiche es noch hineinwirkt, darüber nachzudenken lohnt sich doch und da kann auch noch viel an Aufklärungsarbeit stattfinden, wenn man es so nennen will. Dass also jetzt ein solcher Preis in Bologna für Kinderbücher eine Unterkategorie „Photography“ hat, finde ich wichtig und spannend. Weil es ja nicht nur zeigt, dass es immer mehr Bücher gibt, die mit Fotografie arbeiten, sondern auch, dass es ein wachsendes Wissen über das Fotobuch als eigenständiges Medium und auch Kunstform gibt, die es zu würdigen gilt.

Vreni Hockenjos: Das sehe ich auch so. Es tut sich nicht nur etwas in der Kinderbuchbranche, sondern auch in der Forschung. So fanden in den letzten zwei Jahren mehrere Symposien zum Thema statt. 2022 erschien auch ein erster historischer Abriss von Laurence Le Guen über 150 Jahre Fotoliteratur für Kinder.[6] Das Buch ist sehr schön lay-outiert mit vielen farbigen Abbildungen und folgt dem „Book on Books“ Prinzip, das sehr beliebt bei der publizistischen Bearbeitung des Themas Fotobücher ist. Es ist ein absoluter Meilenstein, der aufzeigt, dass Fotobücher für Kinder ernst zu nehmen sind. Das Buch ist auch die Grundlage für eine Ausstellung, die Le Guen für das Maison Doisneau soeben kuratiert hat. Einzig schade ist nur, dass es keine Einleitung gibt, in der Le Guen ihr Forschungsfeld genauer abgrenzt.

Mareike Stoll: Mir ist an der aktuellen Forschung zum Kinderfotobuch aufgefallen, dass sie quasi von zwei Richtungen her betrieben wird: auf der einen Seite ist sie Gegenstand der Fotobuchforschung, auf der anderen Seite ist sie Gegenstand der Bilderbuch- oder Kinderliteraturforschung. Ein Austausch zwischen den beiden hat aber bisher nur bedingt stattgefunden. Ich war vor etwas weniger als zwei Jahren auf einer Konferenz zum Thema Fotobuch eingeladen und habe dort versucht, eine Brücke zum Kinderbuch herzustellen, das kam aber nicht besonders gut an. (Lacht). Ich finde es trotzdem einleuchtend, dass die Fotobuchforschung von der Bilderbuchforschung viel profitieren kann – und natürlich umgekehrt.

Vreni Hockenjos: Ich bin jetzt einfach mal optimistisch, dass sich das in Zukunft ändern wird, denn es ist ja eigentlich selbstredend, dass beide Forschungstraditionen von einem engeren Austausch profitieren. Auf jeden Fall freut es mich sehr, dass sich in Bezug auf das Fotokinderbuch so eine Dynamik entwickelt hat und wir gespannt sein dürfen, wie sich das alles weiterentwickeln wird.

Mareike Stoll: Ich denke, es ist auch eine wirklich spannende Zeit, weil wir als Erwachsene ja gerade einen Medienwandel miterleben, der sich auch in den fotografischen Bildern widerspiegelt. KI bringt das Thema der Fiktion noch einmal ganz anders in die Fotografie. Auch hier also sind wir wieder beim Sehen-Lernen: es ist ein interessanter Moment, an dem unsere Sehgewohnheiten neu geschult werden, ob wir es wollen oder nicht. Fotobücher sind da natürlich ein spannender Ort. Für mich jedenfalls haben Bücher allein schon in ihrer Materialität etwas extrem Beruhigendes, eben weil wir sie anders lesen und wahrnehmen als die doch sehr dominanten ‚Screens‘ allerorten. Das Fotobuch für Kinder ist so ein interessantes Feld, weil auch hier Bücher immer wieder neu gedacht und neu erfunden werden, die es sich zu entdecken lohnt und die uns auffordern, genau hinzusehen. Um mit dem Titel von Tana Hoban zu sprechen, enthält ja jedes Fotobuch für Kinder die Aufforderung: Look again!

Vreni Hockenjos: Ein schönes Schlusswort. Danke für das Gespräch!

Die Autorinnen möchten sich bei Thomas Wiegand für die großzügige Bereitstellung von einigen der hier gezeigten Fotografien bedanken. Darüber hinaus dankt Mareike Stoll dem Exzellenzcluster „Matters of Activity. Image Space Material“ für seine Unterstützung. Dieser wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder – EXC 2025 – 390648296.

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[1] Die Ausstellung „For Kids Only?! Exploring Photobooks for Children” lief vom 5. November 2023 bis 14. Januar 2024 im HEART – Herning Museum of Contemporary Art, Dänemark, in Kooperation mit der Photobook Week Aarhus und wurde kuratiert von Vreni Hockenjos und Thomas Wiegand.

[2] Das berühmte Zitat von den „Analphabeten der Zukunft“ als denjenigen, die keine Fotos lesen können, stammt von Moholy-Nagy und ist u.a. von Walter Benjamin überliefert. Walter Benjamin zitiert Moholy-Nagy in seinem Text über Karl Blossfeldt: Walter Benjamin: „Neues von Blumen“[1928]. In: ders.: Gesammelte Schriften III. Frankfurt am Main, Suhrkamp 1991, S. 151–153, hier S. 151. Siehe hierzu auch Bernd Stiegler: „Visuelle Alphabetisierung II: Photographische Alphabetisierung“, in: ders.: Der montierte Mensch, S. 297–321.  

[3] Mary Steichen hieß zunächst Mary Steichen Martin (1926 bis 1933), später dann aber Mary Steichen Calderone (ab 1941). Mary Calderone ist der Name, den sie auch als Medizinerin für ihre Veröffentlichungen nutzte, deshalb erschien die Neuauflage von My first picturebook 1991 unter Mary Steichen Calderone, die Erstauflage von 1930 aber unter Mary Steichen Martin.    

[4] Walter Benjamin: „Aussicht ins Kinderbuch [1926]“, in: Gesammelte Schriften IV. 2, hg. von Tillman Rexroth, Frankfurt: Suhrkamp, 1991, S. 609.

[5] Hannah Field zitiert den Autor, Fotografen (und Mathematiker) Lewis Carroll, der sich auf die „analphabetischen, grammatiklosen kleinen Lieblinge mit Grübchen“ bezieht, die die Seiten der Bücher „mit Küssen bedecken“ (im Original heißt es “the illiterate, ungrammatical, dimpled Darlings”). Hannah Field: Playing with the Book. Victorian Movable Picture Books and the Child Reader, Minneapolis & London: University of Minnesota Press, 2019, S. 25.

[6] Laurence Le Guen: Cent cinquante ans de photo-littérature pour enfants, Nantes 2022. Hier sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass es bereits eine Bibliografie über Fotokinderbücher vor Le Guen gab, und zwar von Mus White: From the Mundane to the Magical: Photographically Illustrated Children’s Books, 1854–1945 and Beyond, Los Angeles 1999.

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Aquatische Bilder. Die Fotografie und das Meer

Franziska Brons (Hg.)

Heft 156 | Jg. 40 | Sommer 2020 

 
155

Wozu Gender? Geschlechtertheoretische Ansätze in der Fotografie

Katharina Steidl (Hg.)

Heft 155 | Jg. 40 | Frühjahr 2020

 
154

Protestfotografie

Susanne Regener, Dorna Safaian, Simon Teune (Hg.

Heft 154 | Jg. 39 | Winter 2019

 
153

Fotografie und Text um 1900

Philipp Ramer, Christine Weder (Hg.)

Heft 153 | Jg. 39 | Herbst 2019

 
152

Fotografie und Design

Linus Rapp,  Steffen Siegel (Hg.)

Heft 152 | Jg. 39 | Sommer 2019

 
151

Nomadic Camera

Fotografie, Exil und Migration

Burcu Dogramaci, Helene Roth (Hg.)

Heft 151 | Jg. 39 | Frühjahr 2019

 
150

Polytechnisches Wissen

Fotografische Handbücher 1939 bis 1918

Herta Wolf (Hg.)

Heft 150 | Jg. 38 | Winter 2018