
40 Jahre FOTOGESCHICHTE: Stimmen zum Jubiläum
Steffen Siegel
Äußerlichkeiten müssen keine Nebensächlichkeiten sein
Denke ich an Fotogeschichte, dann habe ich eine Farbe vor Augen, die eigentlich gar keine sein will: grau. Bereits in der allerersten Ausgabe hat die Zeitschrift mit ihrem äußeren Erscheinungsbild einen unverwechselbaren Akzent gesetzt. Er changiert zwischen Zurückhaltung und nobler Eleganz. Zwar wurde der typografische Purismus, der die Umschläge der frühen Nummern prägt, in späterer Zeit aufgegeben. Doch blieb auch dann der nüchterne Auftritt gewahrt. Wie durch ein Schlüsselloch konnte man nun auf dem Titel auf ein Bild blicken, das sich bei genauerer Betrachtung als der Ausschnitt eines größeren Ganzen erwies. Gerade das aber soll eine wissenschaftliche Zeitschrift leisten: eine fokussierende Auswahl, die den Blick auf Neues lenkt und Bekanntes anders beleuchtet. Seit diesem Jahrgang nun erscheinen die in Fotogeschichte veröffentlichten Argumente durchgehend vierfarbig – und gewiss auch weiterhin werden sie ein durchgehend prägnanter Beitrag zur bildgeschichtlichen Forschung sein.
Erschienen in: Fotogeschichte, Heft 157, 2020
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